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Das Kind ohne Namen

Teil 3: Cornelia

Dies ist die Geschichte des Kindes L 57 83 09. Als das „Kind ohne Namen“ wurde es Mitte der 90er Jahre berühmt. Seine Eltern konnten sich nicht einigen, und so erhielt L 57 83 09 Brakensiek als erster Deutscher behördlicherseits eine Registriernummer als Vornamen zugeteilt.
Dies ist die Geschichte einer Schwangerschaft, die zum Ausgangspunkt einer weltweiten Modebewegung wurde und schließlich im Jahre 2034 zur Abschaffung des Vornamens in der Europäischen Union führte.

Sie: Duuu, sach'mal, ehm ... wie findst'e „Cornelia“?
Er: Also, ziemlich viele Buchstaben, für'n Kind, ne.
Sie: Ja, sie wird aber auch mal größer....
Er: Hehe, klar... warum nennst du sie dann nicht gleich „Lesbe“?
Sie: Was soll'n das?! Lesbe, ...
Er: Naja, die Kleine, von der RTL-Schraube, die hieß' doch auch Cornelia.
Sie: Meine Güte, wenn's danach ginge, dann kannste deinem Kind ja überhaupt keinen Namen mehr geben.
Er: Hör' mal, es gibt Millionen Vornamen, warum ausgerechnet „Cornelia“, kannste mir das mal verraten? Den Namen einer lesbischen Damenbinde!
Sie: Camelia!
Er: Was?
Sie: Die Damenbinde heißt Camelia.
Er: Is das wahr? Hehe, mit oder ohne Filter (prust) Haha ...
Sie: Sehr witzig, tierisch lustig, tierisch ...
Er: Jedenfalls find' ich den Namen völlig indiskutabel. Du kannst einem jungen Menschen nicht so eine Bürde aufhalsen, das kannst du einfach nicht bringen!
Sie: Hömma, ich find's gar nicht mal so schlimm, wenn unser Kind lesbisch wär'.
Er: Ja, aber man muss es doch schließlich nicht herausfordern, oder?
Sie: Da kannst du sowieso gar nichts dran machen. Weißt du überhaupt, dass neueste Forschungen aus Amerika bewiesen haben, dass Homosexualität genetisch verankert ist?
Er: Ach guck' ...
Sie: So sieht das nämlich aus, mein Lieber,..
Er: Tja, ... gut, dann nennen wir unser Kind eben Cornelia, tjo und wenn's ein Junge wird, wo doch sowieso alles egal ist, nennen wir ihn „Schwulinski“; und wart' mal ab, was passiert ... (hehe)
Sie: Ej sach' mal, manchmal glaub' ich, du nimmst das alles nicht ernst.
Er: Hehehe ...

(abgetippt von Roland, der Werleguan)